Julian Nida-Rümelin gilt als einer der bekanntesten Public Intellectuals Deutschlands. Pointiert bezieht er zu gesellschaftlichen und politischen Themen Stellung und reflektiert diese vor dem Hintergrund seiner fachphilosophischen Expertise. Als leitendes Motiv kann ein Humanismus gelten, den Nida-Rümelin als weder religiös noch atheistisch charakterisiert. Konkret dient ihm der Begriff der menschlichen Lebensform gleichermaßen als epistemisch wie normatives Rahmenkonzept, mit dem sich Nida-Rümelin gekonnt in die ethischen, erkenntnistheoretischen oder ontologischen Fachdebatten einmischt. Dabei bezieht er mit seiner scharfen Kritik am Naturalismus und Konsequenzialismus einerseits, sowie seinem Festhalten an einem Realismus andererseits theologienahe Positionen. Vor diesem Hintergrund drängt sich die Frage nach seinem Verhältnis zur Religion auf. Im vorliegenden Band erkunden Theologinnen und Theologen Stellenwert, Rechtfertigung und Relevanz religiöser Überzeugungen und erläutern im Gespräch mit Nida-Rümelin die Frage nach der Rolle von Religions- und Glaubensgemeinschaften in einer säkularen Gesellschaft.
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