Die Transformation ist in vollem Gange. Die Stichworte für den Umbau der Automobilindustrie in Deutschland sind Transnationalisierung, verschärfte Konkurrenz und Verlagerungen, der nächste Rationalisierungsschub, die Digitalisierung und schließlich die notwendige ökologische Modernisierung mit dem Antriebswechsel auf E-Mobilität.Jeder dieser Aspekte ist verbunden mit Druck auf tarifliche Standards, Löhne und Arbeitsbedingungen, wachsenden Anforderungen und Arbeitsverdichtung, Unsicherheit und Beschäftigungsabbau in Größenordnungen von mehreren Hunderttausend. Wenig wahrscheinlich ist, dass in diesem kapitalseitig betriebenen Umbau die Interessen der Beschäftigten verteidigt und Umwelt und Klima ausreichend geschützt werden.Es braucht eigenständige und weitergehende Konzepte und Praxen für eine gerechte Mobilitätswende und einen sozial-ökologischen Umbau der Mobilitätsindustrien. Das geht nur gemeinsam. Das ist nichts Neues, aber es wird Zeit.In diesem Band kommen Beschäftigte aus Auto-, Bus- und Schienenfahrzeugproduktion ebenso zu Wort wie Vertreter:innen aus Mobilitätswende-Initiativen sowie Umwelt- und Klimabewegung. Es werden Beispiele konkreter Kooperation einer verbindenden ökologischen Klassenpolitik vorgestellt. Und auf Basis von Studien zu Stand und Entwicklung in den Mobilitätsindustrien wird dargelegt, wie über eine alternative industrielle Produktion Hunderttausende Arbeitsplätze geschaffen und Beschäftigungsverluste in der Autoindustrie (über)kompensiert werden könnten. Es finden sich viele Ansatzpunkte, um praktische Allianzen für einen Spurwechsel zu entwickeln.
|